BMW-Chef Oliver Zipse fordert Bundesregierung auf, gegen Strafzölle auf chinesische Elektroautos zu stimmen
Vor der Abstimmung der EU-Staaten über Strafzölle auf chinesische Elektroautos hat BMW-Chef Oliver Zipse die Bundesregierung zu einem klaren Nein aufgefordert. Der Wohlstand in Deutschland hänge von offenen Märkten und freiem Handel ab. Zusätzliche Zölle schadeten global tätigen deutschen Unternehmen und könnten “einen Handelskonflikt heraufbeschwören, der am Ende nur Verlierer kennt”, sagte Zipse. “Deshalb sollte die Bundesregierung klar Position beziehen und in der EU gegen die Einführung von zusätzlichen Zöllen stimmen.”
Die EU-Kommission hat wettbewerbsverzerrende Subventionen für chinesische E-Autos untersucht und plant Strafzölle von bis zu 36 Prozent. Die abschließende Entscheidung liegt jetzt aber bei den 27 Mitgliedstaaten. Die chinesische Regierung wirft der EU Protektionismus vor und droht mit Gegenmaßnahmen.
Die deutsche Autoindustrie hat laut Branchenverband VDA im vergangenen Jahr Fahrzeuge und Teile für 26,3 Milliarden Euro nach China exportiert. Aus China importiert wurden Autos und Komponenten für 6,8 Milliarden Euro. Der mögliche Schaden von Strafzöllen für die deutsche Autoindustrie ist laut VDA größer als der mögliche Nutzen.
Analyse:
Die Entscheidung der EU-Staaten über Strafzölle auf chinesische Elektroautos könnte erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie haben. BMW-Chef Oliver Zipse warnt vor den negativen Folgen für deutsche Unternehmen und fordert die Bundesregierung auf, gegen die Zölle zu stimmen. Sollten die Strafzölle eingeführt werden, könnte dies zu einem Handelskonflikt führen, der letztendlich allen Beteiligten schadet. Es ist daher wichtig, die Entwicklungen in diesem Bereich aufmerksam zu verfolgen und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Wirtschaft im Auge zu behalten.