Die Ölpreise steigen aufgrund der Spannungen im Nahen Osten deutlich an
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) – Die Ölpreise haben am Dienstag merklich zugelegt. Die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten stützte die Preise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte zur Lieferung im November kostete 73,61 US-Dollar. Das waren 1,87 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte stieg um 1,81 Dollar auf 70,01 Dollar.
Die US-Regierung geht Medienberichten zufolge davon aus, dass der Iran einen “unmittelbar bevorstehenden” Raketenangriff auf Israel vorbereitet. Darauf gebe es Hinweise, heißt es laut US-Medienberichten in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben. “Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen”, wurde der Regierungsvertreter zitiert.
Die Ölpreise legten nach den Meldungen zeitweise um über zwei Dollar zu. Zuvor waren sie erneut unter Druck geraten. Zuletzt waren die Ölpreise trotz der zugespitzten Lage im Nahen Osten tendenziell gefallen. Ein Angriff des Irans könnte dies jedoch ändern. Der Iran ist Mitglied im Ölkartell Opec.
Zuletzt hatten vor allem Angebotssorgen die Ölpreise belastet. Vor allem die anhaltende Konjunkturflaute in China sorgte für Verkaufsdruck bei den Ölpreisen. Im dritten Quartal ist Brent-Öl um etwa 15 Dollar je Barrel billiger geworden.
Analyse:
Die aktuellen Spannungen im Nahen Osten haben zu einem deutlichen Anstieg der Ölpreise geführt. Dies kann sich auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens auswirken, da Öl ein wichtiger Bestandteil vieler Produkte und Dienstleistungen ist. Verbraucher könnten höhere Preise für Benzin und Heizöl sehen, während Unternehmen möglicherweise ihre Produktionskosten anpassen müssen. Anleger sollten die Entwicklungen auf dem Ölmarkt genau beobachten, da sie Auswirkungen auf verschiedene Branchen und Märkte haben könnten.