Die Deutsche Bank prognostiziert Zinssenkung der EZB im Oktober
Die Deutsche Bank hat ihre Prognose für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) angepasst und rechnet nun mit einer Zinssenkung bereits im Oktober. Grund dafür ist ein stärkerer Rückgang der Inflation in der Eurozone für September als zunächst erwartet.
Die Analysten der Bank, darunter Chefvolkswirt Mark Wall, verweisen auf einen überraschend deutlichen Rückgang der September-Inflation gemäß dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Aufgrund dieser Entwicklung gehen sie davon aus, dass die EZB die Zinsen um 25 Basispunkte früher als bisher angenommen senken wird – nun schon im Oktober statt erst im Dezember.
Darüber hinaus hält die Deutsche Bank sogar eine umfangreichere Zinssenkung von 50 Basispunkten im Dezember für möglich, sollten sich die aktuellen Trends eines schwächeren Wirtschaftswachstums und einer rückläufigen Inflation fortsetzen. Daten, die um 11:00 Uhr MEZ veröffentlicht werden sollen, werden Aufschluss darüber geben, ob die Jahresinflation für September auf 1,8% gesunken ist und damit das EZB-Ziel von 2% unterschreitet.
Die erwarteten geldpolitischen Maßnahmen der EZB sind eine direkte Reaktion auf die aktuellen Wirtschaftsindikatoren und zielen darauf ab, dem niedrigen Inflationsniveau in der Eurozone entgegenzuwirken.