Broadcom enttäuscht die Börse mit Geschäftsausblick – Aktie verliert an Wert
Der Chipkonzern Broadcom hat bei der Zahlenvorlage für das laufende Geschäftsquartal enttäuscht und die Börse damit verärgert. Die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel zeitweise um fünf Prozent. Broadcom stellte Erlöse von rund 14 Milliarden US-Dollar in Aussicht, was unter den Erwartungen der Analysten lag. Das Geschäft außerhalb des KI-Marktes wächst langsamer als ursprünglich prognostiziert.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 47 Prozent auf rund 13,1 Milliarden Dollar, lag jedoch über den Markterwartungen. Dieser Anstieg war hauptsächlich auf die Übernahme der Software-Firma VMware zurückzuführen. Ohne diese Übernahme hätte es nur ein Plus von vier Prozent gegeben. Broadcom plant, in diesem Geschäftsjahr zwölf Milliarden Dollar Umsatz mit Technik für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz zu erzielen.
Trotz des Umsatzwachstums verbuchte Broadcom einen Quartalsverlust von 1,875 Milliarden Dollar, im Vergleich zu einem Gewinn von 3,3 Milliarden Dollar im Vorjahr. Dies war auf eine Belastung von 4,5 Milliarden Dollar als Folge der Verlagerung von Urheberrechten in die USA zurückzuführen. Broadcom ist in den letzten Jahren stark gewachsen, unter anderem durch Übernahmen. Die Produkte des Unternehmens finden sich in Rechenzentren, Autos und Smartphones, und zu den Kunden zählt auch Apple.
Analyse:
Broadcom hat die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt und verzeichnet einen Quartalsverlust, was zu einem Rückgang des Aktienwerts geführt hat. Die langsamere Wachstumsrate außerhalb des KI-Marktes und die Belastungen durch die Verlagerung von Urheberrechten sind Herausforderungen für das Unternehmen. Anleger sollten die Entwicklungen bei Broadcom genau im Auge behalten, da sie Auswirkungen auf ihre Investitionen haben könnten.