Neuer GDL-Chef Reiß übernimmt das Steuer: Was bedeutet das für die Zukunft der Gewerkschaft und die Bahnindustrie?
In Dresden verabschiedet sich Claus Weselsky, langjähriger Vorsitzender der GDL, unter stehenden Ovationen in den Ruhestand. Sein Nachfolger, Mario Reiß, wird von fast 95 Prozent der Delegierten unterstützt. Die GDL plant eine neue Teamstruktur und eine stärkere politische Einmischung in bahnpolitische Themen.
Unter Weselsky war die GDL bekannt für ihre Konfrontationen in Tarifrunden. Reiß verspricht einen etwas ruhigeren Ton, aber die GDL bleibt auf Konfrontationskurs, insbesondere in Bezug auf das Tarifeinheitsgesetz. Dieses Gesetz spaltet die Belegschaft und führt zu Unfrieden in den Betrieben.
Weselskys Amtszeit war geprägt vom Kampf gegen das Tarifeinheitsgesetz. Seine unkonventionelle Art führte zu Wut und Frust bei vielen Fahrgästen. Der neue Bundesvorstand wird versuchen, ähnliche Beliebtheitsvergleiche zu vermeiden.